Korntal begrüßt Dominik Forster!
„Niemand plant seinen Absturz“. Dies betont Dominik Forster immer wieder. Er hat es selbst erlebt. Im Rahmen der Drogenprävention des GKM berichtet er den SchülerInnen des GKM und der RS Korntal ungeschönt und nahbar, wie er selbst in den Drogensumpf geriet und welche Höhen und Tiefen man als Süchtiger durchlebt. Als Ex-Junkie hat er am eigenen Leib erfahren, was es heißt, süchtig und abhängig zu werden und am Ende abzustürzen. In einem bewegenden und teils plakativ formulierten Vortrag hat Forster den SchülerInnen den Konsum von Drogen und dessen Folgen auf eindrucksvolle ‚echte‘ Art nähergebracht. „Drogenkonsum ist wie eine Rakete.“, sagt er. “Drogen zu konsumieren gibt einem Freiheits- und Glücksgefühle: die Rakete hebt ab. Aber was passiert danach wirklich?”, fragt er. „Die Frage ist nicht, ob die Rakete explodiert, sondern wann.“, erklärt Forster. „Es ist eine Entwicklung“, fügt er hinzu.
Er erzählt von sich und seiner Biographie vom Kindesalter an bis zur Gegenwart. Er erzählt, wie er er langsam in die Abhängigkeit rutschte. Vom Gefängnisaufenthalt bis zu seinem Suizidversuch – der Experte lässt kein Tief in seiner Erzählung aus. Seine Rettung war schließlich eine Therapie. Die Realität, die ihn zu Hause schnell eingeholt hat, wurde ausgeglichen durch seinen Rettungsring: die Liebe zu seiner jetzigen Frau. Heute kann Dominik Forster sagen: „Ich liebe mein Leben. Ich bin clean, trocken und habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Fangt an zu träumen!“ Es ist in Ordnung, Erfahrungen zu machen. Aber sich selbst dabei nicht zu verlieren, das sei essentiell.
Gebannt folgten die SchülerInnen Forsters Erzählungen. Seine persönliche Geschichte zum Zwecke der Suchtprävention für Schülerinnen und Schüler offen zu legen, ist wirklich einzigartig. Durch seinen informativen Film und seinen persönlichen Vortrag danach wirken die sonst oft trockenen und belehrenden Themen informativ, kurzweilig und unterhaltsam zugleich. Es ist wirksam und löst bei den Schülern Begeisterung, aber auch Nachdenklichkeit aus. Sich mit diesen Themen zu beschäftigen, Fragen zu stellen und sich mit der eigenen Einstellung zu Rauschmitteln auseinanderzusetzen, ist ihm mehr als gelungen.
Am Ende des Vortrags wurden die Schüler von uns gebeten, über einen QR-Code ein Feedback bzgl. der Veranstaltung und der für sie relevanten Themenbereiche abzugeben. Dies ergibt für uns die Möglichkeit, die Prävention an den weiterführenden Schulen gezielter, ansprechender und nachhaltiger zu gestalten.
Eine große Neuerung beim diesjährigen Präventionstag war, dass es seit Jahren erstmals wieder eine schulübergreifende Aktion war, bei der das Gymnasium Korntal-Münchingen und die Realschule Korntal-Münchingen beide beteiligt waren. Die SMV des GKM strebt wieder mehr Zusammenarbeit mit der Realschule bei größeren Aktionen an und hält ein gutes Miteinander der Korntaler Schulen für sehr wichtig.
Ein großer Dank geht an die SMV des GKM, die Schulsozialarbeit des GKM, die Unterstützung des Jugendgemeinderats Korntal-Münchingen und an den Schulverein des GKM! Ohne diese Institutionen wäre die Aktion so nicht möglich gewesen.
Eure Daniela Steil (Schulsozialarbeit GKM) und die SMV GKM
