Festliches Weihnachtskonzert

Das diesjährige Weihnachtskonzert des Gymnasiums Korntal bot eine reiche Palette musikalischer Beiträge. Den Auftakt gestaltete dabei das Orchester (Leitung: Benjamin Albrecht), welches zu Beginn des Konzerts zunächst auf Irritation als künstlerisches Mittel setzte: aus einem dissonant-chaotischen Klang (Hat es schon begonnen?) kristallisierte sich nach und nach ein gemeinsamer Ton heraus, der mit einem großen Crescendo in die Stille mündete, gerade so als hätten die himmlischen Heerscharen das Chaos der Welt geordnet und seien nach getaner Arbeit wieder gen Himmel gefahren. In der folgenden Hirtenmusik (Pifa), die, aus der Feder G.F. Händels stammend, mit konventionelleren Klängen aufwartete, zeigte das Ensemble, zu welch fein-abgestimmtem Zusammenspiel es fähig ist. Die Hirten-Thematik bestimmte dann auch das dritte Stück, eine Fantasie über das Weihnachtslied “Als ich bei meinen Schafen wacht”, in der die Melodie in unterschiedlichste Klangfarben dieser kleinen Besetzung gehüllt wurde. Wie schön wäre es, wenn dieses Ensemble mit großem Potenzial noch weitere Mitstreiter:innen bekäme!

Nach dem meditativ-konzentrierten Beginn des Konzerts kam nun Leben auf die Bühne: Der Unterstufenchor (Leitung: Britta Dörfer, Korrepetition: Meike Boltersdorf) präsentierte Händels strahlendes “Halleluja” in einer Kanon-Version. “Why we sing”, warum Menschen eigentlich singen, war das Thema des folgenden Stücks – mit beeindruckendem Gesangssolo zu Beginn: Musik kann Brücken bauen und Menschen verbinden. Mit Musik kann man auch ein Licht und eine Botschaft in die Welt hinaustragen; davon handelte das Spiritual “Let my Light”, das zusammen mit der fetzigen Cajon-Begleitung durch Niklas Oehler für gute Stimmung sorgte.

Aufgeregt betraten nun alle Fünftklässler die Bühne für ihren ersten großen Auftritt. Souverän und mit ansteckender Begeisterung sangen sie das Friedens-Quodlibet “Licht der Weihnacht” und das Spiritual “Rock my Soul”, wofür sie donnernden Applaus bekamen.

Die lateinische Sprache verband dieses Jahr die weihnachtlichen Beiträge des Kammerchors mit denen des Mittel- und Oberstufenchores unter der Leitung von Andreas Strobel. Der Kammerchor griff nochmals das alte Weihnachtslied „Als ich bei meinen Schafen wacht“ mit seinem wiederkehrenden „Benedicamus Domino“ auf. Besonders reizvoll war die räumlich geteilte Aufstellung in Tuttichor und Solistenterzett, die feine Nuancen der stimmlichen Gestaltung erlebbar machten. Wolfgang Amadeus Mozarts wohl bekannteste Motette „Ave verum corpus“, nuanciert und gefühlvoll vorgetragen, zeigte, welches Niveau die Gruppe der fortgeschrittenen Sängerinnen und Sänger schon erreicht haben. Der Mittel- und Oberstufenchor setzte das Programm beeindruckend stimmgewaltig mit dem frühbarocken „Psalite“ von Michael Praetorius fort. Ein Instrumentalensemble aus Klavier, Querflöte und Kontrabass begleitete den Chor beim lateinisch-deutschen Mischlied „In dulci jubilo“, bei dem das moderne, tänzerische Arrangement von Colin Mawby den alten Text aus dem 15. Jahrhundert in neuem Licht erglänzen ließ. Tosender Applaus ertönte nach dem letzten Beitrag, dem allseits bekannten Song „Last Christmas“ von George Michael, bei dem die Sängerinnen und Sänger sichtlich ihre Freude hatten und durch Präsenz und Flexibilität strahlen konnten!

Die Big Band unter der Leitung von Katharina Keiner setzte dabei einen groovigen Höhepunkt am Ende des Programms. Die 22 Musikerinnen und Musiker zeigten in ihrem Zusammenspiel eine beeindruckende Harmonie, selbst während rhythmisch anspruchsvoller Passagen. Besondere Akzente setzten die Bandmitglieder durch exzellent vorgetragene Soli an Trompete, Saxophon, Klarinette & Drums. Zusätzlich bereicherten zwei Sängerinnen den Auftritt und verliehen dem Big Band-Programm eine stimmliche Tiefe. Nachdem die Band das Publikum mit einer Zugabe erfreute, übernahm sie eine zentrale Rolle beim großen gemeinsamen Finale: Sie begleitete alle Mitwirkenden beim festlichen Abschlussstück “Feliz Navidad”.

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