Opernbesuch KS1

Der Tod in Venedig in der Stuttgarter Staatsoper

Mit einem Fuß schon in den Faschingsferien, besuchte der krankheitsbedingt geschrumpfte Musikkurs von Herrn Zedelius mit Herrn Frohberg am Freitag, den 28. Februar die Staatsoper Stuttgart, in der an diesem Abend die moderne Oper Der Tod in Venedig (Death in Venice) des britischen Komponisten Benjamin Britten (1913-1976) gegeben wurde.

Die englischsprachige Oper, die auf der Novelle des deutschen Autors Thomas Mann beruht, war für die Schüler eine außergewöhnliche Erfahrung. Die moderne Klangsprache; die ungewöhnliche Instrumentation mit einem großen Aufgebot an Schlagwerk, tiefem Holz, reduziertem Streichersatz, Klavier und Harfe; die intellektuell anspruchsvollen Gedanken, die die Handlung durchzogen und die minimalistische, aber durchdachte Inszenierung forderten konstante Aufmerksamkeit. Aufgelockert und ästhetisch auf ein höchstes Niveau gehoben wurde die Inszenierung zusätzlich durch tänzerische Interludien, in denen die jungen Männer des Stuttgarter Balletts ihre große Klasse demonstrierten. Die Sänger, insbesondere der Tenor, der den Protagnisten Aschenbach (eine Art autobiografische Reflexion des alternden Thomas Mann) verkörperte, überzeugte mit seiner beeindruckenden Stimmkontrolle und klanglichen Wandlungsfähigkeit.

Beeindruckt war ich auch von meinen Schülern, die die in vielerlei Hinsicht fordernde Aufführung mit großer Konzentration verfolgten und in der Pause und im Anschluss kontrovers die Themen, Gedanken und die Musiksprache dieser Oper des 20. Jahrhunderts diskutierten.

Es muss wohl doch nicht immer Mozart, Weber oder Humperdinck sein 🙂

P. Zedelius

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