Nachdem wir uns im Unterricht ausführlich mit der Oper „Madame Butterfly“ von
Giacomo Puccini beschäftigt haben, beispielsweise durch eigene
Inszenierungsversuche, stellte sich uns die Frage: Wie wirkt diese Oper in einer
modernen Inszenierung der Staatsoper Stuttgart?
So fuhren die beiden Musikkurse der Kursstufe am Dienstagabend, den 16.12.25, nach
Stuttgart ins Große Haus, um diese Vorführung zu besuchen. Gleich zu Beginn fiel uns
bei dieser Inszenierung von Monique Wagemakers das sehr schlicht gestaltete
Bühnenbild Karl Kneidls positiv auf – eine relativ kleine Spielfläche mit einer dahinter
abfallenden Treppe, die nur durch eine große, aufgespannte, schräg hängende
Spiegelfläche einsehbar war. Dadurch war es dem Publikum möglich, auch im
Hintergrund ablaufende Handlungen gleichzeitig zu verfolgen, während die
Haupthandlung im Vordergrund eher schlicht gehalten wurde. Auch das Staatsorchester
Stuttgart unter der Leitung von Cornelius Meister hat durch seinen vollen und
vielschichtigen Klang begeistert, indem es den exzellenten Gesang der Hauptdarsteller
zur Geltung brachte und somit die tragische Geschichte der Madame Butterfly
verdeutlichte. In diesem Zusammenspiel gelang es den Beteiligten, Puccinis
hochemotionale Musiksprache zu transportieren und gleichzeitig den Kontrast zwischen
dem traditionellen fernöstlichen Japan und dem modernen Amerika widerzuspiegeln.
Besonders beeindruckend war, dass der Sänger des Sharpless, Andrzej Filońzyk, erst am
Tag selbst als Ersatz aus München angereist kam und dennoch seine Rolle mit
herausragender Überzeugung verkörperte.
Obwohl viele von uns vielleicht skeptisch in die Aufführung gingen und es für die
meisten eine ganz neue Erfahrung war, blieben viele positive und bereichernde
Eindrücke.
(Musik-Basiskurs der KS2)
